Mein Ansatz für gelingende Kommunikation und Konfliktlösung in Teams
Es gibt Situationen, in denen Menschen nicht mehr weiterkommen. Worte sind gesagt, Blicke sprechen Bände – und dennoch bewegt sich nichts. Fronten verhärten sich, oder Schweigen breitet sich aus.
Genau dort beginnt das Kampmeier-Prinzip. Ich setze mich mit allen Beteiligten an den Tisch und höre zu. Aus dem, was ich wahrnehme, entsteht eine Geschichte. Keine objektive Nacherzählung, sondern ein neuer Blick auf das Geschehen – leicht, manchmal humorvoll, immer wertschätzend.
Wenn diese Geschichte erzählt wird, passiert etwas: Die Schwere verliert an Macht, ein Schmunzeln öffnet Türen, und plötzlich wird Bewegung möglich. Alte Gewissheiten geraten ins Wanken, ohne dass jemand sein Gesicht verliert. Unterschiede bleiben bestehen – und werden trotzdem zu neuen Verbindungen.


Perspektiven sichtbar zu machen, ohne sie gegeneinander auszuspielen. Und Veränderung zu ermöglichen, weil Worte nicht verletzen müssen, um Wirkung zu entfalten.
Wenn Sprachlosigkeit, Lagerbildung und Erschöpfung den Raum füllen, schafft das Kampmeier-Prinzip Luft zum Atmen. Es lässt Gespräche fließen, wo vorher Stillstand war – und gibt Orientierung, ohne Position zu beziehen.
Es bildet die Grundlage für all meine Formate – ob im Workshop, in der Mediation oder auf der Bühne.
In meiner Arbeit begegne ich immer wieder denselben Mustern – egal ob Blaumann oder Blazer. Die Themen wechseln, das Phänomen bleibt: Alle sind sich sicher, das Ziel sei klar. Bis sie anfangen, darüber zu reden. Dann zeigt sich: Irgendwo auf dem Weg haben sich die Gesprächsfäden unbemerkt verknotet.
Ein inhabergeführter Unverpackt-Laden wird in eine Genossenschaft überführt, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Voller Tatendrang startet das neue Kapitel. Doch bald weicht die Euphorie der Ernüchterung: Das Engagement der Einzelnen ist so unterschiedlich wie ihr Verständnis von Verantwortung. Was für den einen Freizeitvergnügen ist, ist für die andere Lebensinhalt. Dem ehemaligen Inhaber fällt das Loslassen schwer, und in endlosen Sitzungen werden Einigungen erarbeitet – nur, um sie am nächsten Tag wieder zu kippen. Die Kommunikation zwischen Vorstand, Aufsichtsrat und Mitgliedern knirscht. Unsicherheit breitet sich aus, während das eigentliche Ziel aus dem Blick gerät: gemeinsam Zukunft gestalten.
Manchmal braucht es jemanden, der die Fäden wieder sortiert – bevor aus einem guten Netz ein Knoten wird.


Auf der Baustelle ist alles sichtbar – nur die Missverständnisse nicht. Pläne ändern sich, Zuständigkeiten verschieben sich, und zwischen Ingenieurbüro, Bauleitung und Handwerkern fliegen eher die Fetzen als die Funken.
Jeder will’s richtig machen, aber keiner fühlt sich gehört. Die Stimmung kippt, Termine wackeln, Verantwortung wird weitergereicht.
Ein Perspektivwechsel hilft, dass wieder das entsteht, was alle wollen: ein solides Fundament – nicht nur aus Beton.
Im Innendienst einer großen Versicherung treffen Menschen mit sehr unterschiedlicher Denkweise aufeinander: die einen tief im Zahlendschungel, die anderen mit Blick auf Kund:innen, Prozesse oder Vertrieb. Alle reden von Effizienz, aber jede Abteilung meint etwas anderes. Schnittstellenbesprechungen enden regelmäßig mit dem Satz: „Das haben wir doch gesagt.“
Gemeint war es tatsächlich – nur anders. Was fehlt, ist ein gemeinsamer Bezugspunkt.
Verständigung entsteht, wenn Sprache nicht trennt, sondern verbindet – zwischen Logik und Alltag, zwischen Menschen und ihren Aufgaben.
